Karl Foersters blauer Schatz der Gärten! "Staudenrittersporn"

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Am 14.04.2018 um 15.00 Uhr hielt Hermann Oehring aus Suhl in Lammersdorf seinen Vortrag über Karl Foersters blauer Schatz der Gärten! "Staudenrittersporn"

Herr Oehring züchtet selbst den Rittersporn und  trat die weite Reise mit dem Zug aus Suhl an, um uns über seine Arbeit und die Arbeit und das Vermächtnis des Karl Förster, den Vater des Rittersporns, vorzutragen. Er berichtete, dass in seiner Schaffensperiode durch Auslese- und Züchtungsarbeit 82 Sorten entstanden sind, von welchen noch rund 30 Sorten bis heute überdauert haben. Schon in den 1930er Jahren brachte Karl Foerster seine ersten Sorten in den Handel, die er aber schon bald durch neuere, verbesserte Sorten ersetzte. Auch mit 83 Jahren war er noch voller Schaffenskraft. Und so entstand eine neue Serie von weiteren 14 Ritterspornsorten, mit welchen er sein großes Lebenswerk abschloss. Unter diesen »jüngeren« haben sich nun viele bis heute behaupten können. Ein Begriff für viele Liebhaber der Bornimer Rittersporne wurden z. B. 'Blauwal', 'Jubelruf' oder 'Sternennacht'. Diese gehören zu Foersters letzter Schaffensperiode, die 1967 mit der Sorte 'Abgesang' endete.

Rittersporn ist eine Staude von großer Dauerkraft, die beim Nachlassen infolge verbrauchten Bodens nach langen Jahren geteilt und in unverbrauchten Boden gepflanzt werden muss« (Foerster 1934). Arbeitet man bei Rittersporn nach diesem Prinzip, bleiben die vegetativen Sorten gesund und erhalten. Und so haben Foerster-Rittersporne bis heute, gut 35 Jahre nach dem Tode ihres Schöpfers bzw. bis zu 80 Jahre nach ihrem Entstehen, in den Gärten und Gärtnereien überdauert. Am 27. Januar 1970 starb Karl Foerster im Alter von 96 Jahren. Die Arbeit und sein Vermächtnis wurden dann von seiner Tochter Marianne Förster weitergeführt.

Rittersporn ist also ein Starkzehrer und Flachwurzler. Am besten düngt man ihn im Herbst mit Pferdemist und Hornspäne. Damit er sich vermehrt sollte er möglichst im Frühjahr geteilt und auch gepflanzt und gegen Ende Juni zurückgeschnitten werden. Dann blüht er wenn er auch noch viel gegossen wird im Spätsommer ein zweites Mal.

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